Alexander ist nicht zu stoppen – Gold

Der Ringerverein Lübtheen kann einen weiteren Deutschen Meister feiern. Nur wenige Wochen, nachdem Jan-Lukas Block bei den Titelkämpfen der B-Jugend in Herdecke triumphierte (SVZ berichtete), brachte Alexander Biederstädt bei den in Mainz ausgetragenen Freistil-Meisterschaften der A-Jugend in der Gewichtsklasse bis 85 Kilogramm das gleiche Kunststück fertig. „Das Niveau in Mainz war insgesamt bärenstark“, schätzte RVL-Trainer Jens-Peter Sievertsen ein.

Er attestierte seinem früheren Schützling, der seit 2013 die Sportschule Luckenwalde besucht, zielstrebig und unbeirrt seinen Weg gegangen zu sein. Das zeichnet ihn aus, seit er mit neun Jahren erstmals die Ringermatte betreten hat. Er verpasste nie eine Trainingseinheit, organisierte oft selbst die 12-km-Fahrt vom Heimatort Goldenitz zur Lübtheener Sporthalle und konnte jetzt die Früchte seines großen Fleißes ernten: „Alexander hat sich topfit präsentiert und keinen Zweifel an seinem Ziel aufkommen lassen.“ Das war nach der Bronzemedaille vor zwei Jahren eindeutig auf den Titel ausgerichtet.

Drei Gegner galt es auf dem Weg ins Finale zu bezwingen. Da sowohl Julian Zimmermann (KSV Witten), als auch Jason Benjamin Schild (KSV Eppelborn) unbekannte Größen waren, startete der Lübtheener verhalten, um seine Überlegenheit dann aber mit 15:0- und 16:1-Punktsiegen zu unterstreichen. Ein anderes Kaliber war Marvin von Prondzynski vom SC Luckenwalde. Man kannte sich bestens vom gemeinsamen Training. „Das war schon ein bisschen kribbelig. Aber Alexander ist ein guter Werfer und hat das durchgezogen“, beschrieb Sievertsen die kampfentscheidende Aktion, die zum 7:2-Erfolg führte und den Finaleinzug perfekt machte. Dort wartete am nächsten Morgen Adrian Rubach (KSV Trossingen). Nach je einer Wertung für beide Kämpfer übernahm Alexander das Kommando und sammelte Punkt um Punkt bis zum souveränen 16:2-Endstand.

Mit Fabian Schmidt (58 kg) und Silvio Klink (46 kg) maßen sich zwei weitere Lübtheener Talente in Mainz mit den Besten ihrer Alters- und Gewichtsklasse. Dass es der ebenfalls die Luckenwalder Sportschule besuchende Fabian in seinem ersten A-Jugend-Jahr sehr schwer haben würde, war von vorn herein klar. Beim hauchdünnen 10:11 gegen Thomas Hunger (KSV Ostringen) hätte er aber durchaus als Sieger von der Matte gehen können. „Das war schon extrem ärgerlich.“ Als noch eine Nummer zu groß erwies sich dagegen der körperlich überlegene Dominik Reichle (ASV Tuttlingen), der den Lübtheener auf die Schultern zwang. Auch für Silvio waren die Meisterschaften nach zwei Niederlagen vorzeitig beendet. „Er hat gut mitgekämpft und Wertungen erzielt, aber seine taktische Linie noch nicht ganz durchgebracht“, analysierte ein insgesamt sehr zufriedener Trainer.

Jens-Peter Sievertsen wusste auch von den parallel ausgetragenen Titelkämpfen im griechisch-römischen Stil Erfreuliches zu berichten. Die Torgelower Zwillinge Alexander (54 kg) und Andrej Ginc (58 kg), die für die Lübtheener Männer schon um Bundesliga-Punkte gerungen haben, trumpften in Plauen groß auf und sicherten sich jeweils Gold. Vielleicht liegt sogar weiteres Edelmetall für MV in der Luft. An den nächsten beiden Wochenenden stehen die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Schüler und Jugend auf dem Programm – mit Lübtheener Beteiligung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert