Veteranenweltmeisterschaften im Ringen 2015

IMG_5439Die diesjährige Veranstaltung fand in der Zeit vom 12. – 18.10. in der griechischen Hauptstadt Athen statt. 700 Aktive beiderlei Geschlechts aus 41 Ländern bedeuteten einen neuen Teilnehmerrekord und ließen auf gute sportliche Kost hoffen. Und die Athleten sorgten dafür, aller Welt zu beweisen, dass man auch im gesetzten Alter durchaus in der Lage ist sportlich anspruchsvolle Leistungen zu vollbringen.
Auch eine Abordnung der in der Vergangenheit so erfolgreichen  Warnemünder Veteranen – Ringer machte sich auf den Weg, um in diesem Jahr wieder um das begehrte Edelmetall zu kämpfen.
Die Vorzeichen für unsere „gestandenen“ Kämpen standen allerdings nicht so gut: Siegfried „Scholle“ Jozlowski, unserem 7 – fachen Veteranenweltmeister, macht der fortgeschrittene Verschleiß eines Hüftgelenkes zu schaffen und zu allem Übel kam ein Grippeinfekt hinzu, der einen Start unmöglich machte.
Thorsten Wietzke, selbst mehrfacher Medaillengewinner und Weltmeister plagt eine sehr schmerzhafte Verletzung an der Hand und wie bei Siegfried kam ein Grippeinfekt hinzu, der bekanntlich die Kräfte schwinden lässt. Allen Widrigkeiten zum Trotz nahm Thorsten aber den Kampf auf. Das Los beschied ihm für den ersten Kampf den Amerikaner Bill Newton, dem er 1:5 nach Punkten unterlag. Da international im K.o. – System gerungen wird, wäre der Wettkampf hier für ihn zu Ende gewesen, aber die Regel besagt, wenn der Sieger bis ins Finale vordringt, kann der Unterlegene über die Hoffnungsrunde wieder in den Wettkampf eingreifen. Und Bill Newton wurde Finalteilnehmer, was Thorsten die Möglichkeit eröffnete nochmals in den Kampf um Bronze einzusteigen. Dazu hätte er den Russen Vladislav Egorov besiegen müssen, was ihm aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit an diesem Tag nicht gelang. Er unterlag ihm mit 0:4 Punkten. Trotz allem muss Thorsten eine tadellose Kampfeinstellung bescheinigt werden, woran es ihm auch in der Vergangenheit nie gemangelt hat. – Respekt !!!!
Doch nun zu unserem jüngsten Teilnehmer, der mit seinen 43 Jahren die Bezeichnung  Veteran weiß Gott nicht verdient hat. Stefan Pentschew, der seit Jahren mit vorderen Platzierungen bei nationalen Veteranenmeisterschaften  auf sich aufmerksam gemacht hat, startete erstmalig bei einer solchen WM und entsprechend groß war die Aufregung. Was er aber dann präsentierte, war schon „mächtig gewaltig“. In seinem ersten Kampf besiegte er den Türken Nazif Barutku mit 10:0 Punkten. Durch diesen Sieg und die Ergebnisse der anderen Kämpfe befand sich Stefan bereits im Halbfinale in der mit 14 Teilnehmern besetzten Gewichtsklasse bis 69 Kg. Hier hatte er es mit dem Italiener Antonio Calandra zu tun, den er mit 13:2 Wertungspunkten von der Matte schickte. Und damit war die Sensation perfekt : Stefan stand im Endkampf um die Goldmedaille und den Titel eines Weltmeisters !!!
Hier sollte er es an diesem Tag mit seinem Bezwinger, dem Russen Vladimir Vasiuk zu tun bekommen. Ein Beinangriff des Russen brachte Stefan in die Bodenlage, die sein Gegner zu mehreren Punktgewinnen durch Ankippen nutzte, sodass der Kampf mit 10:0 verloren ging.
Über das Wenn und Aber zu lamentieren führt zu nichts, freuen wir uns einfach über unseren Vize-Weltmeister, denn das wird man nicht jeden Tag und geschenkt wurde Stefan bei diesem Wettkampf absolut nichts. – Glückwunsch !!!

Hans Wittkowski

1 Kommentar

  • HÜS-OLE

    Da kann ich mich Hans-Henners Worten nur anschliessen ,wie Benny immer zusagen pflegte ,mächtig gewaltig ,STEFAN ,RESPEKT.

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