Weltmeisterschaften der Kadetten in Athen

Josefine Purschke (SV Warnemünde) tritt in Athen in der 52 kg Gewichtsklasse an.

Athen – Viele Ringkampfanhänger haben noch die Bilder von den Weltmeisterschaften der Männer und Frauen in Paris (FRA) vor Augen, die Ende August zu Ende gingen, schon steht das nächste Ringer-Event an, in dieser Woche kämpft mit den Kadetten die jüngste, bei internationalen Meisterschaften zugelassene Altersklasse in Athen (GRE) um WM-Medaillen.

Wie schon in Paris, so sind es auch in Athen die Griechisch-Römisch-Spezialisten, die an den ersten Wettkampftagen die 10 Titelträger und Medaillengewinner ermitteln. Mit dem neuen Ablauf der Titelkämpfe, die sich für die einzelnen Gewichtsklassen nunmehr über zwei Wettkampftage erstrecken, haben die Kadetten bereits Erfahrung, denn bei den Europameisterschaften Ende Juli in Sarajevo (BIH), wurde das neue Wettkampfsystem erstmals getestet.

„Wir wollen mit dem ‚Nachwiegen‘ die teilweise überdimensionale Gewichtsreduzierung einiger Sportler eindämmen“, begründete der Präsident des Ringer-Weltverbandes Nenad Lalovic diese Entscheidung für das neue Wettkampfsystem.
So wird am Nachmittag, vor dem ersten Wettkampftag gewogen und auch vor dem ersten Duell müssen die Athleten noch einmal auf das Wiegeinstrument. Am ersten Wettkampftag geht es bis hin zum Halbfinale, der zweite Wettkampftag beinhaltet ein erneutes Wiegen am Morgen, danach die Hoffnungsrunden, am Abend dann die Finalkämpfe um Gold und Bronze.

Der Deutsche Ringer- Bund entsendet kleine Delegationen nach Athen (GRE). Zum Beginn der Titelkämpfe treten Samuel Bellscheid (58 kg/KSK Neuss), Anton Vieweg (76 kg/RV Lugau) und Patrick Neumaier (85 kg/KSV Hofstetten) in Griechenland auf die Matten. Bei den Europameisterschaften 2017 in Sarajevo (BIH) konnten die Griechisch-Römisch-Spezialisten keine Medaille erkämpfen, der 8. Platz von Patrick Neumaier war in Bosnien-Herzegowina die beste Platzierung des deutschen Kadetten-Teams um Bundestrainer Maik Bullmann.

Im Mittelteil der Titelkämpfe stehen die jungen Damen im Blickpunkt. Bundestrainer Rainer Kamm hat Cenine Mehner (43 kg/AC Ückerath), Josefine Purschke (52 kg/SV Warnemünde), Anastasia Blayvas (56 kg/KFC Leipzig) und Elena Sell (60 kg/TSV Gailbach) für die Weltmeisterschaften in Athen nominiert. Celine Mehner, die erst kürzlich vom nordbadischen Verein KSV Kirrlach zum AC Ückerath wechselte, glänzte in Sarajevo mit EM-Bronze und auch Anastasia Blayvas stand im kleinen Finale, unterlag dort jedoch und erzielte damit den 5. Platz.
Auch Elena Sell und Josefine Purschke wurden von Bundestrainer Rainer Kamm mit Lob bedacht, können nun in Athen erneut Anlauf nehmen.

Große Hoffnungen lasten vor allem auf den jungen Freistilringern um Bundestrainer Jürgen Scheibe, der mit Niklas Stechele (50 kg/TSV Westendorf), Tino Rettinger (63 kg/RWG Mömbris-Königshofen) und Alex Hörner (76 kg/KSC Graben-Neudorf) die drei Bronzemedaillengewinner von Sarajevo nominierte.
Doch hängen bei den Weltmeisterschaften die Trauben auch bei den Kadetten weitaus höher, kommen doch die technisch versierten Asiaten, aber auch die kampfstarken US-Boys hinzu.

Die Wettkämpfe werden an berühmter Stelle, nämlich im Olympia-Cetrum (Centre Olympique de Lutte Ano Liossia / Ano Liosia Olympic Hall) ausgetragen, wo auch 2004 um olympische Medaillen gekämpft wurde. Wie schon gewohnt kann man die Duelle über denn Live-Straeam der UWW verfolgen: https://unitedworldwrestling.org/event/world-championships-29.

jr

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