Heim-Meisterschaft: Dieses Trio soll um Edelmetall kämpfen

Text und Foto mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier

In Torgelow soll noch in diesem Jahr eine Ringermeisterschaft der B-Junioren ausgetragen werden. Nun gab der SAV Torgelow drei Athleten bekannt, die im eigenen „Wohnzimmer“ für Medaillen sorgen sollen. Doch kann das Turnier überhaupt stattfinden?

 

Janick Dittmann, Benny Maaß, Elias Heydrich. Das sind die Namen der Athleten, auf deren Schultern im Oktober alle Medaillenhoffnungen der Torgelower Ringer lasten werden. Die Jungs, allesamt 13 Jahre alt, kämpfen in der B-Jugend des SAV Torgelow. Der Sport- und Athletenverein wird vom
1. bis zum 3. Oktober aller Voraussicht nach die Deutsche Ringermeisterschaft der B-Junioren im griechisch-römischen Stil austragen. Bis zu 500 Gäste und Sportler werden in der Volkssporthalle erwartet, womit die Kapazität dieser Sportstätte ausgelastet wäre. Mindestens eine Medaille ist das Ziel des Vereins, die drei Jungen sollen dafür sorgen. Doch werden die bundesweiten Titelkämpfe angesichts der Corona-Pandemie überhaupt wie geplant in Torgelow stattfinden können?

„Davon müssen wir ganz einfach ausgehen“, sagt Uwe Bremer. Der Vereinsvorsitzende des SAV Torgelow arbeitet mit seinem Team bereits seit gut einem Jahr an den Vorbereitungen für das Turnier. Ursprünglich sollten die Meisterschaften im März ausgetragen werden, wurden dann aber erst in den Mai und zuletzt auf Anfang Oktober verschoben. Etwa 150 Sportler sollen sich im Herbst an den Kämpfen beteiligen. Konkret geht es dabei um die nationalen Titelkämpfe der 13- bis 14-Jährigen (B-Jugend).

Dass die Torgelower Deutsche Meisterschaften ausrichten können, haben sie schon bewiesen. Bereits in den Jahren 2008 und 2012 war der SAV Torgelow Gastgeber einer Deutschen Meisterschaft in der B-Jugend im griechisch-römischen Stil. Diesmal hatte es sich vor allem aus einem Grund gelohnt, sich erneut um die Austragung zu bewerben: Mit dem 13-jährigen Elias Heydrich ist einer der größten Hoffnungsträger auf eine Medaille im älteren Jahrgang des SAV Torgelow teilnahmeberechtigt. „Seine bisherigen Ergebnisse und seine Entwicklung sprechen für eine Medaille vor eigenem Publikum“, so Bremer.

Der Wettkampf vor heimischer Kulisse wäre Heydrichs erste Chance auf einen deutschen Meistertitel, bundesweite Meisterschaften werden im Ringen nämlich erst ab der B-Jugend ausgetragen. Im vergangenen Jahr hätte das Talent bereits im jüngeren Jahrgang Premiere feiern können, allerdings wurden die Titelkämpfe wegen der Corona-Pandemie abgesagt. „Diese Meisterschaft hätten wir natürlich sehr gerne als Probe vor dem Heim-Turnier mitgenommen“, sagt Bremer. Nun erfolgt die Feuertaufe eben im eigenen „Wohnzimmer“.

Doch auch den beiden jungen Athleten Janick Dittmann und Benny Maaß räumt der Vereinschef gute Chancen auf eine ordentliche Platzierung ein. Das Ziel der Athleten selbst: „Eine Medaille!“

Aus finanzieller Sicht steht es um die Austragung des dreitägigen Turniers in Torgelow durchaus positiv. Dem Vernehmen nach konnte der Verein bereits zahlreiche lokale Sponsoren von einer Unterstützung überzeugen. Außerdem trugen sowohl der Landes- als auch der Kreissportbund zur Finanzierung einer fast 9000 Euro teuren Ringermatte bei. Gefördert wird das Turnier zudem aus dem Topf des Vorpommernfonds sowie durch die Stadt Torgelow.

An den Deutschen Meisterschaften 2021 will der SAV Torgelow nichts verdienen, wie Bremer sagt. „Wir machen das nicht wegen des Geldes.“ Deshalb wird der Verein voraussichtlich auf Eintrittspreise verzichten. „Wir möchten einfach ein tolles Erlebnis schaffen.“ Die Rede ist von imposanten Mannschaftsvorstellungen inklusive Nationalhymne, der größten Deutschland-Flagge des Landes, Polstermöbel für die Trainer, Palmen am Eingang. Nach den bislang letzten beiden Meisterschaften in Torgelow sollen die Leute ungläubig gefragt haben: „Was waren das für geile Meisterschaften?“ Genau diese Reaktion möchten die Verantwortlichen um Bremer erneut erzeugen. „Als Sportler bereitest du dich das ganze Jahr auf die Deutschen Meisterschaften vor. Da reicht es nicht, wenn du einfach eine Matte in die Halle wirfst, das Ganze mit Bauzäunen absperrst und eine Fahne ranhängst.“

Dennis Bacher

Reporter

Nordkurier Vorpommern GmbH & Co. KG 

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